Die KrafteinerleuchtendenKugel„Ein ‚Gefällt mir‘ ist nett, aber was wirbrauchen, ist ein neues Bewusstsein für dieWürde jedes Einzelnen.“Gleichzeitig möchte Martinez, dassihre Fotos auch offline, in der realenWelt, wirken. „Wer vor einem Bild steht,spürt die Atmosphäre ganz anders“, so ihreÜberzeugung. Genau deshalb wird dieAusstellung ab dem 12. März 2025 imRathaus Hannover zu sehen sein – einOrt, der wie kaum ein anderer für dieVielfalt einer Stadt steht. Im Rahmen derInternationalen Wochen gegen Rassismuskönnen Besucherinnen und Besucherdort erleben, wie eindrucksvoll und bewegenddiese Porträts sind.Rathaus Hannover: Wo„Lichtblick“ zum lebendigen Appellfür Menschlichkeit wird.Die historischen Hallen des Rathausesbilden den Rahmen für etwas,das Martinez als „künstlerischen Appellan unsere Gesellschaft“ bezeichnet. „Ichwünsche mir, dass die Besucherinnenund Besucher nicht nur vor den Fotosstehenbleiben, sondern auch mitanderenins Gespräch kommen.“ Dabei sollenBegleitveranstaltungen wie Podiumsdiskussionen,Workshops und Führungenzusätzliche Impulse setzen.„Menschenwürde ist unantastbar– diesen Satz kennen wir alle. Aberwas tun wirpersönlich dafür?“, fragtMartinez. Sie hofft, dass ihr Projekt dieBetrachterinnen und Betrachter motiviert,diese Frage auch außerhalb derAusstellung zu stellen. Ob in Familien,bei der Arbeit oder im Bekanntenkreis:Jeder könne in seinem Umfeld ein Zeichensetzen. „Ich glaube fest daran, dassVerständnis und Respekt viel stärker sindals jede Form von Hass“, erklärt sie.Wer sich auf das Projekt einlässt, spürtschnell, dass es hier nicht nur um schöneFotografien geht. Es ist vielmehreine Bewegung, bei der „Lichtblick“ alsSymbol steht – für die Kraft, die in jedemMenschen schlummert und für dasgemeinsame Ziel, eine offene, demokratischeGesellschaft zu erhalten. „UnsereWürde ist das, was uns alle verbindet,egal woher wir kommen und welcheSprache wir sprechen“, betont Martinezmit Nachdruck.Die Ausstellung im Rathaus Hannoverist bis zum 2. April 2025 geöffnet undlädt dazu ein, die Wirkung von Licht,Raum und Mensch in ihrer ganzen Intensitätzu erleben. „Kommt vorbei,lasst euch inspirieren und werdet selbstzu Botschaftern für ein friedliches Miteinander“,wünscht sich Behnush Martinez.Ob digital oder vor Ort: Wer sichauf diese Reise in die Welt der unterschiedlichenKulturen, Geschichtenund Schicksale begibt, wird unweigerlicherkennen, dass Vielfalt mehr ist alsein Schlagwort – sie ist die Grundlageunserer Demokratie.Ausstellungvom 12.03. bis 02.04im Rathaus Hannover„Ich wollte ein Symbol schaffen, das Menschensofort anspricht und Zusammenhaltverkörpert“, sagt Behnush Martinez überdie leuchtende Kugel, die im Zentrumihres neuen Fotoprojekts „Lichtblick:Menschenwürde schützen“ steht. Mitiranischen Wurzeln und einer persönlichenMigrationsgeschichte versteht sichMartinez nicht nur als Fotografin,sondern auch als Vermittlerin unterschiedlicherPerspektiven.Die Kugel, so Martinez, sei für sie„ein leuchtendes Statement für Menschenwürdeund den unerschütterlichenGlauben an unsere gemeinsame Zukunft“.Jede ihrer Porträtsituationen ist bewusstgewählt: der Oberbürgermeister im historischenRathaus, der Polizist im Streifenwagen,eine Gruppe Jugendlicher imKlassenzimmer, ein Herzchirurg im OP- Saal, ein Kind im heimischen Kinderzimmer– all diese Orte stehen fürVerantwortung, Vielfalt und Hoffnung.„Gerade wenn ich Menschen in ihremeigenen Umfeld fotografiere, kommen siebesonders authentisch rüber“, betont sie.Durch das Zusammenspiel von Lichtund Umgebung entsteht eine besondereSpannung. In den Räumen der JüdischenGemeinde in Niedersachsen porträtiertMartinez deren Präsidenten MichaelFürst, ein bewusstes Zeichen gegen Antisemitismus.„Mir war wichtig, gerade dortzu fotografieren, wo Geschichte und Gegenwartaufeinandertreffen“, erklärt sie.„Man sieht, was bereits überwunden wurde,aber auch, wie wachsam wir weiterhinbleiben müssen.“Mehr als nur ein Fotoprojekt:Ein Aufruf zur Reflexion„Meine Kamera ist kein bloßes Werkzeug,sondern ein Weg, Brücken zu bauen“, erläutertMartinez. Seit über sechs Jahrennutzt sie die Fotografie, um auf gesellschaftlicheMissstände aufmerksam zumachen und Dialoge anzustoßen. Mit„Lichtblick: Menschenwürde schützen“stellt sie nun eine Frage in den Raum:Was gibt uns allen Halt, wenn Diskriminierung,Rassismus und Antisemitismuswieder zunehmen?Um möglichst viele Menschen zu erreichen,wird die Fotostrecke zunächst digitalauf Instagram präsentiert. „Ich weiß, dass genau dort täglich Hassredeund Vorurteile geteilt werden– aber ebenso kann man dort Solidaritätund Empathie erfahren“, sagt dieKünstlerin. Unter jedem Bild lädt sie dieCommunity ein, eigene Gedanken undErfahrungen zu posten. Sie hofft, damiteine Diskussion zu eröffnen, die nicht nurbei oberflächlichen Kommentaren bleibt,sondern wirklich in die Tiefe geht.Adis Ahmetović – Einsatz für Demokratieund ZusammenhaltAdis Ahmetović ist Bundestagsabgeordneter der SPDund setzt sich für eine starke Demokratie, sozialeGerechtigkeit und europäische Stabilität ein. Als Kindbosnischer Einwanderer in Hannover geboren, kennter die Bedeutung von Chancengleichheit aus eigenerErfahrung. Sein politischer Fokus liegt auf einer inklusivenGesellschaft und einer klaren Haltung gegen Extremismus.Besondersin Zeiten zunehmender Spaltungsetzt er auf Dialog und Brücken bau. Ahmetović stehtfür eine Politik, die alle Menschen mitnimmt undVielfalt als Stärke begreift. Sein Ziel ist eine Zukunft,in der niemand zurückgelassen wird.Amelie Gerdes – Kunst ohne GrenzenAmelie Gerdes ist Schauspielerin und setzt sich fürechteInklusion auf der Bühne ein. Sie studiert „Tanzund Theater im Sozialen“ in Ottersberg und siehtTrisomie 21 nicht als Hindernis, sondern als Teilihrer Identität. Mit ihrer Kunst möchte sie nicht nurunterhalten, sondern auch gesellschaftliche Barrierenabbauen. Sie fordert eine diversere Kulturlandschaft,in der jeder Mensch als Künstler wahrgenommen wird.Ihr Motto „Mensch sein“ steht für ihren Anspruch,als Schauspielerin und nicht nur als Symbol gesehenzu werden. Mit Leidenschaft inspiriert sie andere,an sich selbst zu glauben.1011
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